Zwangsstörungen

Lange Zeit galt die Zwangsstörung als eine weniger gut behandelbare Störung. Menschen, die unter Zwängen leiden, müssen wiederholt ungewollt Dinge tun (Kontrolle, Hände waschen, Zählen) oder Dinge denken (Grübelzwang, zwanghaftes Beten, unangenehme sich aufdrängende Gedanken). In der Verhaltenstherapie erarbeite ich zunächst ein Störungsmodell mit Ihnen, wie bei Ihnen der Zwang vermutlich entstanden und vor allem aufrechterhalten wird. Anschließend führe ich auch bei Zwängen Konfrontationsübungen durch, bei denen der Patient die Handlung, die er sonst wie unter Zwang durchführen würde, unterdrückt (vgl. Oelkers & Hautzinger, 2013). Dies gelingt nur nach guter Vorbereitung und wird in der Regel zunächst gemeinsam mit mir durchgeführt. Zeitgleich arbeiten wir mit Hilfe der Metakognitiven Therapie daran, welche Bedeutung die Zwangsgedanken haben und betrachten diese „von außen oder von oben“, damit Sie eine neue Perspektive und einen neuen Umgang mit diesen erlernen (vgl. Moritz & Hauschildt, 2016).